Wir haben mit unserem M2C technischen Direktor František Leiter über das Thema digitale Transformation gesprochen. Seiner Ansicht nach ist der Einsatz innovativer Lösungen eine ideale Möglichkeit, Prozesse zu optimieren und Kosten zu sparen.
Was motiviert Unternehmen heutzutage, neue Technologien einzuführen?
Generell zwingen die Pandemie und das Thema Nachhaltigkeit Unternehmen zum Sparen. Der größte Bedarf im Bereich der Digitalisierung besteht daher in der Optimierung von Prozessen. Mit anderen Worten: Unternehmen suchen nach digitalen Lösungen, die ihnen helfen, Kosten zu sparen. Und wir wissen, wie es geht. Eigentlich geht alles Hand in Hand – wenn wir den Energieverbrauch senken können, sparen wir Geld und verringern gleichzeitig unseren CO2-Fußabdruck.
Was können wir uns unter dem Begriff Optimierung von Prozessen vorstellen? Können Sie ein konkretes Beispiel nennen?
Natürlich. Ein gutes Beispiel ist unsere M2C e-Rezeption-Lösung, die, wie der Name schon sagt, ursprünglich „nur“ entwickelt wurde, um die Versorgung von Gebäuden effizienter zu machen, sich aber später zu einem umfassenden System für Logistik- und Industriegelände weiterentwickelte. Plötzlich hatten wir eine Komplettlösung für das Yard-Management in unseren Händen, heute haben wir sie in Geländen im Einsatz, in denen täglich Dutzende bis Hunderte von LKWs unterwegs sind, und wir helfen dabei, den Verkehr dort mit minimalem menschlichen Eingriff effektiv zu steuern. Genau so sehen die Einsparungen aus, von denen ich gesprochen habe.
Ein wichtiger Bereich des M2C-Geschäfts ist die Videoüberwachung. Es ist daher davon auszugehen, dass die Digitalisierung auch an diesem Segment nicht vorbeigeht. Wie funktioniert es zum Beispiel bei der Sicherung von Gebäuden?
Genau. Vor zehn Jahren saßen die Bedienungspersonen in einem Raum und jeder von ihnen beobachtete bis zu dreißig Kameras gleichzeitig. Heutzutage wird der Großteil dieser Arbeit von digitalen Tools erledigt, die Streams von Kameras überwachen und auf der Grundlage vordefinierter Regeln Warnungen an Bedienungspersonal senden, wenn sie eine ungewöhnliche Aktivität feststellen. Auch hier ergeben sich erhebliche Kosteneinsparungen, da Sie die menschliche Bewachung vor Ort durch fortschrittliche Fernüberwachung ersetzen können.
Aufgrund der Anzahl der überwachten Kameras kann man sich nicht nur auf die Kapazitäten des Bedienungspersonals verlassen. Inwieweit können erweiterte Analysefunktionen genutzt werden?
Durch die Verbindung des Kamerasystems mit der neuen M2C-Software TrackSys können wir den Einsatz von Analysesoftware in der Praxis demonstrieren. Das Ziel ist es, die Überwachung der Korrektheit der Kassentransaktionen an einzelnen Kassen des Kunden sicherzustellen. Der Schwerpunkt liegt auf der Einhaltung interner Vorschriften und Standards, die mit der Kundenbetreuung an der Kasse verbunden sind. Der Mehrwert dieser Software besteht in der Möglichkeit, gleichzeitig sowohl eine Videoaufzeichnung einer bestimmten Kasse als auch eine Quittung inklusive aller markierten Artikel anzuzeigen.
Könnten Sie ein weiteres Beispiel nennen?
Wir haben ein System namens Multi-Kamera-Tracking. Darunter kann man sich ein Set mehrerer bildverbundener Kameras vorstellen, die die Bewegung des Kunden in einem bestimmten Raum, beispielsweise in einem Laden, überwachen und somit wichtige Informationen über sein Verhalten liefern können. Anhand der gewonnenen Daten können wir auswerten, wohin Kunden am häufigsten gehen, in welchem Teil des Ladens sie sich am häufigsten aufhalten, wo sie stehen, was sie kaufen usw. Basierend auf einer solchen Datenanalyse erhält der Kunde Informationen über das Geschäftspotenzial des Ladens, kann anhand dieser Informationen das Layout des Ladens überprüfen, Waren neu ordnen usw.
Muss ein Unternehmen, das seine Kunden digitalisieren will, zunächst bei sich selbst anfangen?
Aus meiner Sicht auf jeden Fall. Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir Kunden mit technologischen Lösungen helfen und digitale innovative Produkte anbieten könnten, wenn wir nicht selbst digital funktionieren würden.